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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe:
Die Platonische Erkenntnistheorie

Dr. Stephan von Stepski-Doliwa
116 Seiten · ISBN 3-930889-15-3 · Preis: 15,– €

 
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Inhaltsverzeichnis


Einleitung 11

1. Kap. Die geistesgeschichtlichen Grundlagen der
Platonischen Erkenntnistheorie 21

1. Heraklit 22
a) Die Welt des Werdens 23
b) Der lógos 24
c) Der herakliteische Dualismus 25

2. Parmenides 26
a) Das Sein und das Denken 26
b) Die Meinung 28
c) Zusammenfassung 29

3. Die Pythagoreer 30
a) Die verschiedenen Schulen der Pythagoreer 31
b) a 1) Die'Akoúsmata' 31
c) b 2) Die 'Mathematiker' 32
b) Zwei Elemente der pythagoreischen Philosophie 35
b 1) Das Péras 35
b 2) Das Apeiron 35

2. Kap. Das Problem der Aporie in den Sokratischen Dialogen 37
1. Die besondere Form der Platonischen Frühdialoge 37
a) Die Ansichten von Burnet und Taylor 38
b) Die Ansicht C. Ritters 41

2. Der sophistische Einfluß 41

3. Der sokratische Einfluß auf Platon und die Entwicklung der Ideenlehre 44

4. Die Ideen- und Anamnesislehre in den Frühdialogen 46
a) Der LACHES 50
b) Der CHARMIDES 52

5. Zusammenfassung 53

3. Kap. Die erkenntnistheoretische Lehre Platons 55
1. Denken bedeutet stets, ein Allgemeines zu denken 55
a) Das Individuelle als Einzelnes verstanden ist undenkbar 55
b) Das Allgemeine 56

2. Die Ideen 58
a) Begriffe und Ideen 58
b) Sein und Werden 59
c) Die Trennung zweier Welten 62
d) Stufenreich der Ideen 65
e) Stufenreich des Wissens 67

3. Der Aufstieg 67
a) Die Dialektik 67
b) Der Aufstieg des Eros 71
e) Das mè ón 72
d) Das mè ón als héteron 73
e) Meinung, Hypothesen und Wissen 75
f) Die höchsten Gattungen 77
g) Die symploké ton eidon 80

4. Die letzten Prinzipien 83
a) Das hén 83
a 1) Wenn Eins ist 84
a 2) Wenn Eins ist 86
a 3) Wenn Eins ist 88
a 4) Die Grenze 91
a 5) Die Grenze und das Eins 92
b) Der Abstieg und das Unbegrenzte 94
c) Der Grund der Mischung und die vier causae 99

5. Das Problem der Teilhabe 102
a) Die Teilhabe: Nicht nur ein platonisches Problem 103
b) Das Problem bei Platon 104
c) Die Teilhabekritik im PARMENIDES 105
d) Überprüfung der Kritik 108

6. Zusammenfassung 114

4. Kap. Die Anamnesislehre 117
1. Die Wahrnehmung als Problem 117
a) Die Wahrnehmung und das Allgemeine 119
b) Einzelbetrachtung und das Allgemeine 121
c) Die Abstraktion 122
d) Das apriorische Denken 124

2. Die Entwicklung der Anamnesislehre 126
a) in der Orphik und bei den Pythagoreern 126
b) Die Ananmesis in den Frühdialogen als "recor deo" 127

3. Die Anamnesis als Weg aus der Aporie 128
a) Was ist Tugend? 128
b) Definitionsversuche und deren Widerlegung 129
c) Die Aporie des Menon 130
d) Der eristische Satz 131

4. Der Mythos der Anamnesis 132
a) Der Bereich der Erkenntnis und der des Mythos 133
b) Der Mythos im allgemeinen 134
c) Die mythische und die erkenntnistheoretische Anamnesislehre 135

5. Lernen ist Wiedererinnerung 137
a) Das mathematische Beispiel mit dem Sklavenjungen 137
b) Die richtigen Antworten 137
c) Die Aporie des Sklavenjungen 138
d) Die philosophische Relevanz des eristischen Satzes 140
e) Fortsetzung der Untersuchung 141
f) Die Anamnesislehre als Erkenntnistheorie 141

6. Zusammenfassung 145

5. Kap. Die Seelenlehre 147
1 . Der erste Beweis der Unsterblichkeit im PHAIDON 147
a) Der Philosoph sehnt sich nach dem Tod 147
b) Alle Dinge entstehen aus ihrerm Gegenteil 148

2. Der zweite Beweis 148
a) Die Anamnesislehre 148
b) Erinnerung und Vorstellung 149
c) Das Gleiche 149
d) Die Bedeutung der Wahrnehmung 150

3. Der dritte Beweis 151
a) Das unbemerkte Sterben der Seele 151
b) Was kann sich auflösen? 152
c) Folgerungen 152

4. Die Seele als Harmonie 154
a) Die Einwände von Simmias und Kebes 154
b) Die Verbindung von Seelen- und Anamnesislehre 155
c) Ideen, Gegensätze und die Idee des Lebens 156

5. Die Bedeutung der Seelenlehre für die Erkenntnis 157
a) Wechselseitige Beweisführung 157
b) Tugend, Erkenntnis und Seelenlehre 158

6. Die Seelenlehre als Mythos 159
a) Der Mythos im PHAIDROS 159
b) Seele, Weltseele und nous 161

7. Die Selbsterkenntnis 162
a) Das Gerechte, das Nützliche und das Selbst 162
b) Die Erkenntnis des Selbst 163
c) Selbsterkenntnis und Substanzerkenntnis 164

8. Zusammenfassung 165

Literaturverzeichnis 167

 
Einleitung Seite 11


Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht nicht primär in der Auseinandersetzung mit der kaum noch überschaubaren Platonliteratur, die natürlich immer wieder zu Rate gezogen wurde, sondern vielmehr in dem Versuch herauszufinden, ob Platon in einen konsistenten philosophischen System dachte, und wem, anhand des opus platonicum aufzuzeigen, wie dies aufgebaut ist.

Bei dem Versuch, dies zu tun, ist mir aber stets die paradoxe Schwierigkeit vor Augen gewesen, dem Denken eines Philosophen nachgehen zu wollen, der z.B. im Siebten Brief (341 c) und im PHAIDROS (275 cf.) schreibt, die Wahrheit sei nicht durch das geschriebene Wort vermittelbar, da dieses niemals auf die Fragen des Suchenden antworten kann, sondern allenfalls "gar ehrwürdig still" schweigt. Aus diesen Aussagen Platons darf eine Interpretation meine Ansicht nach nicht den Schluss ziehen, die Denker habe es noch nicht besser gewusst und wir hätten die Aufgabe und das Recht, das herauszufinden und unbekümmert zu sagen, was Platon noch nicht so fassen konnte bzw. wollte.

Anstelle dieses Ansatzes, der meine Meinung nach vollkommen über das zu interpretierende Werk hinausgeht, scheint mir derjenige eher angebracht zu sein, der dem platonischen Aufstieg so weit zu folgen versucht, wie dies anhand der überlieferten Schriften möglich ist, und so möchte ich meine Überlegungen auch nicht so verstanden wissen, als hätte ich damit Platons Vorsicht als unbegründet widerlegt, sondern vielmehr so, als hätte ich schriftlich niedergelegt, was mir beim Studium der platonischen Schriften von deren Konsistenz klar wurde.

Diese Überlegungen werden auch meine Haltung zu den verschiedenen Platoninterpretationen bestimmen. So werde ich mich einerseits als Lernender, andererseits aber auch als Kritiker mit Autoren wie K. Gaiser und H.J. Krämer auseinandersetzen.

Dank zolle ich ihnen, weil ich ihnen eine Vielzahl von Informationen verdanke, die meine Arbeit sehr beeinflusst und gefördert haben. Meine Kritik setzt aber da ein, wo über das altphilologisch ausgerichtete Sammeln von documenta platonica hinaus noch eine esoterische Lehre rekonstruiert wird.


 
 
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