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Leseprobe:
Beziehungen - Zeitlose Wahrheiten Band 2

Dr. Stephan von Stepski-Doliwa

 
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Zartheit und Kampf (Seite 267 – 268)

Das wahre Interesse eines jeden Menschen ist, nicht zu kämpfen, sondern zu lieben. Der Kampf ist nichts anderes als der Versuch, eine Situation so zu beeinflussen, dass am Ende die Liebe wieder fließen kann. Der Kampf ist deshalb nie das letzte Ziel, sondern höchstens ein Mittel, um auf dem Weg zu diesem Ziel ein Stück weiterzukommen. Das Ziel ist Zartheit. Dies ist die Kraft, die eine Beziehung schafft und erhält. Die Zartheit ist die Kraft, die alle Schwierigkeiten meistert – häufig auch dadurch, dass sie sie gar nicht, oder zumindest nicht so stark, entstehen läßt.

Viele Männer lieben es, wenn Frauen Parfum tragen. Parfum inspiriert sie, lässt sie träumen, zieht sie magisch an. Was auf der körperlichen Ebene das Parfum ist, das ist auf der seelischen Ebene die Zartheit.

Dazu eine Geschichte: In einem kleinen Afrikanischen Dorf lebte eine Frau, die sehr gläubig war. Sie sprach jeden Tag mit ihren Göttern, opferte ihnen immer etwas Speise, wenn sie aß, und hielt auch sonst die Riten ihrer Gemeinschaft ein. Sie verehrte ihren Mann und zog ihre Kinder liebevoll auf. Eines Tages verwüstete eine Elefantenherde die Felder, die sie mit den anderen Dorfbewohnern in mühevoller Arbeit monatelang bebaut hatte. Die ganze Ernte war dahin. Um nicht Hunger zu leiden, bauten sie nochmals Getreide an und baten die Götter, sie mögen die Pflanzen gedeihen lassen und sie vor Verwüstungen schützen. Kaum waren die Samen wieder gekeimt, träumte die Frau, die Elefantenherde werde wieder kommen. Es sei nicht die Herde, sondern ein Bulle, der so rücksichtlos sei. Er sei von Menschen verletzt worden und habe deshalb die Achtung vor deren Feldern verloren.

Am nächsten Abend kam die Herde, angeführt von dem mächtigen Bullen. Die Frau wußte, dass sie wieder die Felder zerstören würde. Sie bat die Götter um Hilfe. Sogleich wurde ihr bewußt, dass sie etwas tun müßte, um den Elefantenbullen zu berühren. Sie nahm deshalb eine Schale Hirsebrei, legte ein paar Gemüseblätter als Verzierung darauf und ging mit Gottes Namen auf den Lippen auf die Elefantenherde zu. Eine kleine zarte Frau ging diesen Kolossen entgegen! Sie ging und reichte den Elefanten ständig die Schale mit dem Hirsebrei entgegen. Der Elefantenbulle verstand die Geste nicht, blieb aber doch stehen. Die Elefantenkühe waren aber sogleich von der Zartheit dieser Geste berührt. Es wurde ihnen unmittelbar klar, dass sie nie wieder die Felder dieses Dorfes beschädigen durften. Sie hoben ihre Rüssel und trompeteten. Es war eine Geste von Herz zu Herz. Der Elefantenbulle konnte daraufhin nicht anders, als sein Verhalten dem der Kühe anzupassen. Die Kraft der Zartheit hatte auch ihn über die Elefantenkühe berührt.

Dies ist kein Märchen, sondern eins der vielen Beispiele, die deutlich machen, dass die gesamte Natur eins ist. Und dieses Eine ist Gott. Nicht der ferne Gott im noch ferneren Himmel, sondern der nahe und nahbare Gott in deinem Herzen, der als Seele zu dir spricht.
 
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